Effektive Immuntherapie mit kolloidalen Nosoden

Spenglersan Kolloide
Dr. med. Carl Spengler erforschte und entwickelte die Spenglersan Immuntherapie in der Schweiz. Er war in Davos in der Praxis seines Vaters tätig und forschte zudem intensiv an Tuberkulose. Zur gleichen Zeit arbeitete Robert Koch in Berlin mit Hochdruck an einem Heilmittel gegen die Erkrankung. Er holte Spengler an sein Institut, um gemeinsam an dem Mittel zu forschen. Spengler arbeitete dort unter anderem mit den Nobelpreisträgern Emil von Behring und Kitasato Shibasaburö zusammen.

Inhaltsverzeichnis

Mischinfekte als vielfache Krankheitsursache

Während seiner Mitarbeit an Robert Kochs erstem Heilmittel gegen Tuberkulose, dem Tuberkulin (einem Gemisch aus Proteinen des Tuberkulosebakteriums), entdeckte Dr. Spengler die Bedeutung der Mischinfekte. Hierbei handelt es sich um die gleichzeitige Infektion mit verschiedenen Erregern. Das erschwert die Behandlung mit nur einem gezielten Gegenmittel.

Auf Basis dieses Wissens entwickelte er sein erstes Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose. Er kombinierte unterschiedliche Stämme von Tuberkulosebakterien, die allesamt für Infektionen im Krankheitsbild der Tuberkulose verantwortlich waren. Die Krankheit verläuft in verschiedenen Stadien, und unterschiedliche Bakterienstämme können abhängig von Stadium und Organismusdynamik Infektionen auslösen.

Spengler postulierte während seiner Forschungsarbeiten, dass die Tuberkulose derart in den Gesamtorganismus eingreift, dass sie auch andere Erkrankungen auslöst, die gleichermaßen den Organismus schwächen. Er sprach von „maskierter Tuberkulose“. Tuberkulose tritt dabei nicht mit ihrer typischen Symptomatik auf, sondern in Form einer anderen Erkrankung, zum Beispiel als Schuppenflechte. Spengler stellte in Zusammenarbeit mit Dr. Joseph H0116s (medizinischer Experte für Tuberkulose) fest, dass viele Krankheiten auf einer tuberkulotoxischen Infektion oder grundlegenden Konstitutionsschwäche beruhen, so zum Beispiel Asthma. Spengler sprach in diesem Zusammenhang von Erbgiften und wusste bereits damals um die Bedeutung der Vererbung von chronischen Krankheiten. Die heutige Forschung widmet sich diesem Thema im Bereich der Epigenetik.

 

Von der Isolation der Krankheitserreger zum Vakzinoid

Um seine Theorie zu belegen, untersuchte Spengler zunächst das Blut von Tuberkulosepatienten. Er isolierte die Erythrozyten aus dem Plasma und untersuchte deren Granula. Er bezeichnete diese auch als Blutparasiten. Die Granula der grampositiven Mykobakterien (tuberkuloseauslösend) stören laut Dr. Spengler enzymatisch (zum Beispiel die Bisphosphoglyceratmutase) die Sauerstoftbindung an das Hämoglobin der Erythrozyten und gefährden die Bildung von Abwehrstoffen der humoralen und zellulären Abwehr des Organismus. Spengler züchtete die Granula auf speziellen Nährböden und stellte ein Vakzinoid aus Antigenen und Antitoxinen her. So konzipierte er ein Arzneimittel, das aktive und passive Immunisierung miteinander vereinte und nannte es IK (Immunkörper) mit dem Zusatz „T“ für Tuberkulose. Erste Anwendungen zeigten zu starke Reaktionen des Organismus auf diese Impfung, sodass er das Mittel in Schritten von 1:10 verdünnte.

Spengler ermittelte auf diese Weise, dass die Verdünnung D9 die wirksamste war. Zunächst hatte er das verdünnte Mittel injiziert. Aufgrund der damals unzureichenden hygienischen Bedingungen ging er jedoch zur perkutanen Anwendung an dünnen Hautstellen über.

Spenglersan Immuntherapie

Spenglersane in der Therapie

Konsequent verfolgte Spengler den Gedanken, die aktive Immunisierung durch Antigene gleichzeitig mit einer passiven durch Antitoxine aus verschiedenen Bakterienstämmen durchzuführen. Verdünnte Antitoxine können auch dort noch wirken, wo die aktive Immunisierung infolge von geschwächten Abwehrkräften des Organismus versagt. Das zur Tuberkulosebehandlung eingesetzte IK T wurde später Spenglersan Kolloid T genannt. Die einzelnen Bestandteile sind im Mittel nicht gelöst, sondern verteilt, daher der Zusatz „Kolloid“. Die Herstellung erfolgt heute nach dem aktuellen Homöopathischen Arzneibuch.

Aufgrund der positiven Erfahrungen mit Spenglersan T entwickelte Dr. Spengler nach und nach eine Reihe weiterer Mischkolloide (mittlerweile 10) gegen verschiedene Infektionskrankheiten. Man kann die jeweiligen Spenglersane – so werden die Kolloide auch genannt – unterschiedlich einsetzen, zum Beispiel bei Allergien, Schmerzen oder rheumatischen Erkrankungen. Sie bestehen jeweils an die Indikation angepasst, wie Spenglersan Kolloid T aus Antigenen und Antitoxinen verschiedener Bakterienstämme, die ausschließlich auf D9 verdünnt sind. Die Spenglersane sind somit mikrobiologische Immunmodulatoren.

 

Spenglersan Kolloid T bei chronischen Erkrankungen

Spenglersan Kolloid T enthält Antigene und Antitoxine in der Potenz D9 jeweils aus Mycobacterium tuberculosis, Mycobacterium bovis, Neisseria mucosa und Streptococcus pneumoniae. Sonstige Bestandteile sind Thymol (Konservierung) und HCl (pH-Wert-Stabilisierung).

 

Anwendungsgebiete: Spenglersan Kolloid T wird heute bei allen chronischen Erkrankungen angewendet.

Wirkmechanismus: Spenglersane werden über die Haut aufgenommen. Es sind wässrige kolloidale Mischungen, deren Bestandteile über ein Carriersystem (Thymol als lipophiler Transmitter) durch die Haut geschleust werden. Die Langerhans-Zellen nehmen die Proteinfragmente der Spenglersane auf und transportieren sie in die Lymphe. Hier kommt es zu einer regulativen Änderung verschiedener Immunzellen (Lymphozyten, T-Helfer-Zellen und Fibroblasten) durch die Spenglersane.

Unterstützende Diagnostik: Bluttest nach Schwarz

 

Die Spenglersane können auch zur Diagnose eingesetzt werden. Hierzu untersucht man das Blut mit jedem der 10 Spenglersane. Dabei testet man je einen Blutstropfen mit einem der Kolloide. Blut und Kolloid gehen eine Reaktion ein und agglutinieren dadurch. Man setzt dann das Mittel zur Therapie ein, welches im Test agglutiniert hat.

Die Reaktion ist sehr vielfältig. Es handelt sich primär um Bindungsreaktionen auf den Oberflächen der Erythrozyten. Vereinfacht kann man sagen, dass eine Antigen-Antikörper-Reaktion abläuft. Untersuchungen haben belegt, dass die vollständige Reaktion nur abläuft, wenn das Kolloid in seiner Gesamtheit für den Test eingesetzt wird. Verwendet man die einzelnen Antigen- oder Antitoxintinkturen, so findet die Reaktion nicht statt. Der Bluttest dient der qualitativen Bestimmung des aktuellen Immunzustands. Neben den Spenglersanen für die Therapie, können Therapieblockaden und die Regulationsfähigkeit in diesem Test nachgewiesen werden.

Spenglersan Sprühapplikation

Anwendung über Hauteinreibung

Da man die Spenglersane an dünnen Hautstellen einreibt und die Aufnahme der Wirkstoffe in Lymphe und Blut direkt über die Haut erfolgt, schont man den Magen-Darm-Trakt sowie Niere und Leber, da geringere Dosen notwendig sind. Zudem kann der Abbau einfach und schnell erfolgen, und man umgeht die erste Leberpassage. Das ist besonders bei Schwangeren und bei magenempfindlichen sowie älteren Patienten wichtig. Außerdem sind Spenglersane wässrige Lösungen – sie enthalten also keinen Alkohol. Das ist relevant, wenn man Kinder, Alkoholiker oder Personen, die aus religiösen Gründen Alkohol ablehnen, behandelt.

Sind mehrere Spenglersane gleichzeitig verordnet, sollten man sie nicht miteinander vermischen, da der Körper sonst die gesetzten Reize zur Immunmodulation nicht differenzieren kann. Wenn an einem Tag mehrere Spenglersane eingerieben werden, sollte dies in einem Abstand von zwei Stunden erfolgen. Oft ist es jedoch vorteilhafter und erleichtert die Anwendung, wenn man die verordneten Spenglersane im täglichen Wechsel einreibt. Bei akuten Zuständen können eine höhere Dosis und kürzere Abstände der Anwendung erfolgen, bei chronischen Zuständen eine niedrigere Dosis und größere Abstände.

 

Autor: Dr. rer. nat. Oliver Ploss

Literaturangaben beim Autor erhältlich

 

Dr. rer. nat. Oliver Ploss

Unterer Markt 8

49477 Ibbenbüren

E-Mail: dr_ploss@yahoo.de

Oliver Ploss ist Heilpraktiker. zertifizierter Apotheker für Homöopathie und Naturheilverfahren und Lehr- beauftragter für Homöopathie und Naturheilkunde an der Universität Münster. Er hat den Beitrag im Auftrag der Spenglersan GmbH geschrieben.

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